DJK-Basketballer sorgen für Furore

Nach zwei Siegen in Serie stehen die Basketballer aus Vierlinden überraschend auf dem 1. Tabellenplatz. Wie es dazu kam, woran es noch zu arbeiten gilt und was Spielertrainer Torben Adelhardt von dem erfolgreichen Start hält, erfahrt Ihr im Spielbericht.

Als der Vierlindener Aufbauspieler Pierre Langkau drei Sekunden vor Schluss zur Freiwurflinie schritt, wurde auch dem letzten Zuschauer in der Turnhalle an der Sternstraße bewusst, dass der zweite Saisonsieg für die DJK Vierlinden in greifbare Nähe rückt. Einen verwandelten Freiwurf später, war es dann offiziell: Mit 48:44 (19:20) zwangen die Jugendkraftler in einem wahren Krimi  die dritte Mannschaft der BG Duisburg-West in die Knie und gehen dadurch als Tabellenführer der 1. Kreisklasse Niederrhein in die Herbstpause.

Ein erster Teilerfolg, den wohl nur die wenigsten vor der Premierensaison der DJK-Basketballer für möglich gehalten haben.„Abenteuer Kreisklasse“ – mit diesem Slogan könnte die erste Spielzeit der Basketballmannschaft der DJK Vierlinden treffend beschrieben werden. Aus dem 13 Mann starken Kader verfügen 85 Prozent der Spieler über keinerlei Erfahrung im organisierten Basketballsport. Auf den Faktor Erfahrung können die Vierlindener somit nicht bauen. Dass die Mannschaft von Spielertrainer Torben Adelhardt dennoch mit zwei Siegen in die Saison 2016/17 gestartet ist, darf deshalb als positive Überraschung gewertet werden.

Während die DJK-Basketballer vor zwei Wochen einen ungefährdeten 61:26-Auswärtserfolg über Baskets Duisburg II feierten, kam es am vergangenen Montag bei der Heimspielpremiere zu einer ersten Standortbestimmung. Die Drittvertretung der BG Duisburg-West, in der abgelaufenen Saison als Tabellenzweiter noch haarscharf am Aufstieg in die Bezirksliga gescheitert, gastierte als Aufstiegsaspirant und Tabellenführer an der Sternstraße in Walsum. Die Gäste aus dem Duisburger Westen, die mit zwei Siegen und einem Korbverhältnis von  191:66 sehr souverän in die Saison gestartet waren,  wurden nicht umsonst im Vorfeld des Spiels in den Vierlindener Reihen als „echter Prüfstein“ proklamiert.

Nervöser Beginn bei Heimpremiere

Dass unsere Jungs mit einer gewissen Portion Nervosität in ihr erstes offizielles Heimspiel gingen, war vor allem im ersten Viertel deutlich zu erkennen. In der Halbfeld-Offensive taten die Vierlindener sich schwer,  gute Abschlussoptionen zu erspielen und verzettelten sich oftmals in wilde Drives. Lediglich zwei Dreipunktewürfe fanden bei den Gastgebern ihr Ziel, so dass es mit 6:9 aus DJK-Sicht in die erste Viertelpause ging. Es sollte das erste und schlussendlich auch letzte Viertel sein, das die Jugendkraftler nicht für sich entscheiden sollten.

  Pierre Langkau im Duell mit einem Spieler der BG Duisburg-West. Foto: MaBo Sport

„Wir haben im ersten Viertel primär mit der Länge im gegnerischen Frontcourt Probleme gehabt und konnten weder aus dem einfachen Pick-and-Roll heraus scoren, noch unsere Set-Plays konzentriert zu Ende bringen. Dass wir dann auch noch einfache Korbleger und freie Würfe daneben gesetzt haben, brachte unsere Offensive nicht wirklich ins Rollen“, gab Teilzeit-Coach Adelhardt nach dem Spiel zu Protokoll. Aber auch wenn es in der Offensive nicht wirklich „klickte“: In der Defensive zeigten die DJK-Basketballer ein ganz anderes Gesicht. Die Gäste hatten ihrerseits ebenfalls große Probleme gegen die Zonenverteidigung der Vierlindener zu einfachen Punkten zu kommen. Der Halbzeitstand von 19:20 verdeutlicht, dass die rund 40 Zuschauer in erster Linie eine Defensivschlacht zu sehen bekamen.

Offener Schlagabtausch 

In der zweiten Halbzeit lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch, bei dem sich keine Mannschaft richtig absetzen konnte. Doch die DJK-Männer taten alles, um sich die Chance auf den Sieg zu wahren. Stefan Kerkenbusch sammelte einen Rebound nach dem anderen, Spielmacher Pierre Langkau und Thomas Schlenke sorgten zumeist für die Punkte. Und auch die anderen DJK-Akteure wie Sebastian Brandscheid, Chris Gubbels und Peter Pfeifer glänzten immer wieder durch flinke Hände und klauten dem Gegner ein ums andere Mal den Ball. Als die Partie sieben Minuten vor der Schlusssirene dann doch zugunsten der Gäste zu kippen drohte, und BG Duisburg-West sich einen Sechs-Punkte-Vorsprung erarbeitet hatte, kämpften sich die DJKler dank eines fulminanten Schlussspurts noch einmal zurück. Ein paar weitere Steals, Fastbreaks und verwandelte Freiwürfe später war die Partie schließlich gewonnen.

„Was wir in der Defensive leisten, ist einfach stark. Man hat in den ersten beiden Spielen aber auch gesehen, dass wir erst am Anfang unserer spielerischen Entwicklung stehen. Wir müssen im Angriff noch fokussierter spielen – saubere Blöcke stellen, besser zwischen Zug zum Korb und Pass auswählen, den Ball schneller laufen lassen und auch unsere Würfe mit mehr Selbstvertrauen nehmen. Ich bin mir sicher, dass wir noch wesentlich besseren Offensiv-Basketball spielen können und uns in dieser Saison noch eine Menge Spaß bevorsteht“, resümiert Adelhardt die ersten beiden Spieltage.

Punkte: Langkau (10), Adelhardt (9), Schlenke (9), Pfeifer (9), Gubbels (4), Kerkenbusch (4), Brandscheid (3).