„Wir wollen Meister werden“
Was war das bisher größte Erfolgserlebnis?
Torben „In unserer ersten Saison, im ersten Heimspiel der Vereinsgeschichte, haben wir vor vollen Zuschauerrängen dem späteren Meister und Bezirksliga-Aufsteiger BG Duisburg-West seine einzige Saisonniederlage zugefügt und mit 52:49 gewonnen. Es war schon cool, vom damaligen Verbandspräsidenten Jens Speh zu hören, dass bereits über die ‚neuen Wilden aus Vierlinden‘ gesprochen wird. Das hat uns stolz gemacht.“
Wie ging es weiter?
Torben „In der Liga haben wir zum Teil Lehrgeld gezahlt und zahlen es noch immer. Spielerisch haben wir uns dennoch enorm entwickelt, auch wenn uns das selbst manchmal gar nicht so auffällt. Wir werden von den anderen Teams aus Wesel, Moers und Co. aber mittlerweile mit Respekt empfangen.“
Welche Rolle traust Du dem Team kommende Saison zu?
Torben „Ich wünsche mir, dass wir noch konstanter auftreten. Defensiv gehören wir seit dem ersten Tag zu den besten Teams der Liga, in der vergangenen Saison haben wir die wenigsten Körbe kassiert. Für mich drückt der Schuh aber noch in der Offensive. Da müssen wir den Ball noch schneller bewegen, uns bessere Würfe erspielen. An guten Tagen können wir jede Mannschaft schlagen, an schlechten aber auch gegen den Letzten verlieren. Unser großes Ziel ist und bleibt die Kreismeisterschaft.“
Das hört sich ambitioniert an. Wie knapp wart ihr bereits dran, Meister zu werden?
Torben „In den vergangenen beiden Jahren haben uns jeweils ein Sieg beziehungsweise vor zwei Jahren sogar nur einige Körbe gefehlt, um uns für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren. Das Leistungsniveau in der Liga ist eng beisammen, es kommt auf Kleinigkeiten an. Wenn es um die Meisterschaft geht, sollten wir aber ein Wörtchen mitreden dürfen.“
In den Walsum Beavers (Walsumer JC) gibt es einen weiteren Verein vor Ort, der Basketball anbietet. Wie ist das Verhältnis zu den Nachbarn?
Torben „Mit dem Hauptverantwortlichen der Beavers, Fabian Hagenacker, stehen wir in ständigem Austausch und sind auch freundschaftlich verbunden. Vor allem in der Konsolidierungsphase vor einigen Jahren haben er und die Beavers uns sehr geholfen. Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeugt von einer großen Kollegialität in unserem Sport. Wir haben noch einige Projekte, die wir gemeinsam angehen wollen, zum Beispiel ein gemeinsam ausgerichtetes Turnier in Walsum.“
Du bist Spieler, Trainer, Kaderplaner, Organisator – in den meisten Vereinen gibt’s mehrere Leute dafür, bei unseren Basketballern bist du alles in Personalunion. Was ist deine Motivation?
Torben „Seit ich denken kann, schlägt mein Herz für die DJK Vierlinden. Die Arbeit, die ich in diese Mannschaft stecke, würde ich in keinem anderen Verein leisten – und auch nur für diese Jungs. Aber wir sind auch kein Ein-Mann-Betrieb. Jeder bringt sich so gut ein, wie er kann. Aufgaben gibt es schließlich genug.“
Was ist dein Wunsch für die Zukunft des Basketballs bei der DJK?
Torben „Mein größter Wunsch ist, den Basketball in Vierlinden auf ein noch solideres Fundament zu bauen. Dazu gehört sicherlich auch der Aufbau einer Jugendabteilung. Hierzu fehlt uns derzeit aber leider das Personal, zudem leisten die Beavers in Walsum schon hervorragende Jugendarbeit. Ich denke, es steckt noch sehr viel Potenzial im Basketball für einen Verein, der versucht, neue Mitglieder zu akquirieren.“
Julia Bergmann führte das Gespräch. Fotos: Heiko Wölk.